Donnerstag, 6. September 2012

Kürbiscremesuppe


Ob wir es nun wollen oder nicht - der Sommer geht so langsam seinem Ende entgegen... Das erste Laub fällt, die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Auch wenn ich jedes Jahr auf's neue erkältet bin, mag ich diese Übergangszeit sehr gerne. Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber Spätsommertage haben für mich etwas melancholisches, so ein bißchen wie wenn man sich mit einer heißen Schokolade in eine Wolldecke mummelt und mit einem Grinsen im Gesicht an vergangene schöne Zeiten denkt...

Herbst und Frühjahr gehören für mich zu den Jahreszeiten die einen der Natur näher bringen. Im Frühjahr erwacht alles zu neuem Leben während man im Herbst das Laub fallen sieht und sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Geht uns ja eigentlich genauso. Während man im Sommer versucht so viel Zeit wie möglich im Freien zu verbringen, beginnt im Herbst der "Nestbaumodus" :-) 

Ok, aktuell ist es ja noch relativ warm, da kann ich Kastanien- und Kürbisdeko-Objekte auch noch nicht sehen. Kulinarisch, gebe ich zu, bin ich aber schon ein bißchen auf Herbst eingestellt. Auf dem Wochenmarkt und in den Supermärkten findet man jetzt die ersten Kürbisse. Kommt es eigentlich nur mir so vor oder ist Kürbis in den letzten Jahren erst wieder in Mode gekommen? Bei uns zu Hause gab es früher jedenfalls nie Kürbis... 

Egal, zurück zum Kürbis: Ich habe letzte Woche einen schönen kleinen Hokkaido Kürbis ergattert. Hokkaido ist der Kürbis für Faule, er muss nämlich nicht geschält werden. Wie der Name vermuten lässt, stammt er aus Asien, genauer gesagt Japan. Mein kleiner noch-nicht-einmal-ein-Kilo Hokkaido zählt vielleicht nicht dazu, generell gehört diese Sorte jedoch zu den Riesenkürbissen. 

Da mir spätsommererkältungsbedingt kalt war, hatte ich Lust auf eine schöne, heiße Suppe. Anforderungen waren: Muss einigermaßen schnell gehen und sollte nicht viel Arbeit machen. Kürbiscremesuppe habe ich schon in vielen Varianten probiert und selbst gekocht. Obwohl ich die klassische Version mit Sahne und ein paar Tropfen Kürbiskernöl sehr gerne mag, bleibt mein absoluter Favorit (m)eine Suppe mit leicht indischem Touch. Diesmal war sie so gut, dass die Teller hinterher so aussahen, als wären sie nie benutzt worden...

Total einfach, schmeckt lecker, macht warm und sieht dabei noch wahnsinnig gut aus - was will man mehr?




Indische Kürbiscremesuppe, wie ich sie mag

Dauert cirka: 1 Stunde
Reicht für: 3-4 Portionen

1 kleiner Hokkaido Kürbis (cirka 600g nach dem Entkernen und klein schneiden)
2 Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL Erdnussöl
1-2 EL indische Currypaste (z.B. Madras von Truly Indian / Mild Curry Paste von Rajah)
1 Dose Kokosmilch (400 ml)
300-500 ml Wasser
1 TL gekörnte Gemüsebrühe
Cayenne Pfeffer
Salz
etwas Thai-Basilikum oder Koriander

Den Hokkaido grob würfeln. Das geht am Besten mit einem großen, scharfen Küchenmesser und ein bißchen Geduld. Ich habe mich schon etliche Male geschnitten.... Strunk, Kerne und "unschöne" Stellen entfernen. Die Kartoffeln sowie eine Zwiebel schälen und grob würfeln.

Das Erdnussöl in einem großen Topf erhitzen und Kürbis-, Kartoffel- und Zwiebelwürfel anschwitzen. Die Currypaste dazu geben und kurz mit anschwitzen. Mit so viel Wasser ablöschen, dass das Gemüse leicht bedeckt ist. Deckel drauf und cirka 20 Minuten (je nachdem wie fein/grob die Würfel geschnitten wurden) köcheln lassen. 

Wenn das Gemüse weich ist, die Kokosmilch dazu gießen und das Ganze mit einem Pürierstab sämig pürieren. Für anschließende Deko-Zwecke ein bißchen Kokosmilch übrig lassen. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Wasser dazu geben. Wegen der Zugabe von Wasser und Kokosmilch noch einmal kurz erhitzen. Mit Gemüsebrühe, Cayenne Pfeffer und Salz abschmecken. 

Mit ein paar Tropfen Kokosmilch und gehacktem Thai-Basilikum bestreut servieren. Am Besten noch Brot zum tunken und "Teller putzen" dazu reichen :-)






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